Im Gedenken an Julio Anguita

Das Ableben von Julio Anguita ist ein großer Verlust für die Arbeiterklasse und die Mehrheit des Volkes.

Julio war eine Autorität im Kampf für die Wiederherstellung der wirtschaftlichen und Volkssouveränität.

Gern erinnern wir uns an seine klare und mutige Ablehnung des Vertrags von Maastricht, der in Bereichen der Gesellschaft eine Phase der Aufklärung über den neoliberalen Aufbau der Europäischen Union eröffnete, in der die Anpassungs- und Sparpolitik gegen die unteren Klassen vorweggenommen wurde.

Auch haben wir seine Kritik und Ablehnung der Einheitswährung, des Euro, im Dienste der Interessen der deutschen und mitteleuropäischen Oligarchie und ihrer katastrophalen Rolle bei der Entwicklung der öffentlichen und privaten Schulden in Spanien, die unsere Gegenwart und Zukunft belasten, geteilt.

Inspiriert von seiner Analyse und seiner direkten Beteiligung haben wir Initiativen, Manifeste und Kampagnen zur Aufhebung der Verträge und ihrer zugehörigen Gesetze geführt; Gesetze, die dem Dogma der Haushaltsstabilität, den Vorgaben bezüglich Defizit, Verschuldung und willkürlicher Ausgabenobergrenze gewidmet waren, die dazu gedient haben, soziale Kürzungen, Lohnabwertung, Verlust von Arbeitsrechten, kurz gesagt, die Prekarität und Verarmung breiter Gesellschaftsbereiche voranzutreiben.

Wir werden sein Andenken ehren und seinen Weg und sein Beispiel in Zeiten fortsetzen, in denen die Pandemie die fehlende Solidarität und die Ohnmacht der neoliberalen Europäischen Union offengelegt hat.

Eine brüderliche Umarmung an Ihre Familie, Freunde und Genossen.

Auf Wiedersehen Julio Anguita!

17. Mai 2020

PLATAFORMA SALIR DEL EURO

Übersetzung: Rainer Brunath